I Am What I Am : Asaf Avidan liefert sein siebtes Album Anagnorisis

Asaf Avidan © OJOZ

Mit Anagnorisis liefert Asaf Avidan mit seiner außerirdischen Stimme ein siebtes Album in Form einer Identitäts-Suche.

Das aktuelle Album von Asaf Avidan geht unter die Haut. In seiner Poetik beschreibt Aristoteles die Anagnorisis als den Moment der Tragödie, in dem dem Helden seine wahre Identität offenbart wird (wie Ödipus, der von Teiresias erfährt, dass er der Sohn von Laios und Iokaste ist). Nachdem er fast am Biss eines Wolfshundes starb (eine Erfahrung, die im zerreißenden Lost Horse niedergeschrieben wird) und eine heftige Midlife-Crisis durchlebte, hat der israelische Sänger eine solche Erscheinung. Mit seinem androgynen Timbre aus einer anderen Welt liefert Avidan zehn umfangreiche und strahlende Titel, die von Stille und Akzeptanz – des Lebens wie des Todes – durchdrungen sind. Er wechselt von der höchsten Falsettstimme in einen theatralischen Bariton, singt alle Stimmen des Albums, von den Chören zur Gegemelodie über den Gospel-Chor, um noch besser die Vielfalt seines Wesens zu unterstreichen, die Komplexität und die Unruhe, die alle gemeinsam unsere Existenzen durchziehen. Eine Prise David Bowie in Earth Odyssey, Nick Cave in Wildfire und Thom Yorke (Radiohead) zwischen den Worten von No Words. Gänsehaut garantiert! Der Videoclip mit dem gleichen Titel wurde von keinem Geringeren als Wim Wenders realisiert.

Asaf Avidan, Anagnorisis

In der Rockhal (Esch-sur-Alzette) am Sonntag den 6., in Les Docks (Lausanne) am Montag den 7, in der Cartonnerie (Reims) am Freitag den 18., im Zénith (Straßburg) am Dienstag den 22., im Zénith (Dijon) am Donnerstag den 24. und im Backstage Werk (München) am Mittwoch den 30. März
asafavidanmusic.com

Erschienen bei Play Two
playtwo.fr

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