Saarland: Natur und Entdeckungen

Naturwildpark Freisen © Marcus Simaitis

Das kleinste Bundesland Deutschlands, das Saarland, ist ein unvergleichliches Reiseziel, mit architektonischem und kulturellem Erbe, das es zu entdecken gilt.

Zwischen Lothringen und Luxemburg hat das kleine Saarland zwischen dem Ende des 18. Jahrhunderts und 1955 rund acht Mal die Nationalität gewechselt. Nach einer Zeit unter französischem Protektorat, stimmten die Einwohner per Volksentscheid für ihre Unabhängigkeit und unterschieden sich so von Rheinland-Pfalz, das sie umgibt: Heute ist die frankophile und extrem waldreiche Region besonders für Franzosen ein geeignetes Reiseziel, insbesondere da sie eine Pionierin im Bereich des nachhaltigen Tourismus ist. Die berühmte Saarschleife, eine Windung des Flusses in Hufeisenform ist ihr bekanntester Aussichtspunkt. Inmitten des Naturparks Saar-Hunsrück ist sie der ideale Ort für Wanderungen durch sonnenverwöhnte Weinberge, weite Wiesenflächen und kilometerweite Wälder.

Römische Villa Borg © Yannik Planta

Den Baumwipfelpfad (Mettlach) zu begehen ist ein Muss, sowie der Aufstieg auf den höchsten Punkt des Turms in 40 Metern Höhe. Oben angekommen hat man einen Panoramablick auf die Umgebung – man kann sogar bei klarer Sicht die blaue Linie der Vogesen erblicken – und einen Sonnenuntergang genießen, den man nicht so schnell wieder vergessen wird. Einer der größten Freizeitseen, der Bostalsee (Nohfelden) erlaubt es zu Segeln, zu Surfen zu Angeln oder am Ufer entlang Rad zu fahren. Näher an Saarbrücken findet man ein Naturschutzprojekt von einigen tausend Hektar, das vor jeglichem menschlichen Eingriff geschützt ist, mit dem poetischen Namen „Urwald vor den Toren der Stadt“. Seine besonnene Bewirtschaftung (nicht ein Baum wurde in den vergangenen 20 Jahren gefällt) verleiht ihm die Atmosphäre eines kleinen Urwaldes mit gemäßigtem Klima. Förster mischen sich unter die Besucher, um die Biodiversität zu beobachten, die wieder ihre Rechte einfordert, von Moorgebieten bis zu zahlreichen Tieren, vor denen es wieder wimmelt (Wildkatzen, Vögel, Insekten…).

Saarland : Naturwildpark Freisen © Marcus Simaitis
Saarland : Naturwildpark Freisen © Marcus Simaitis

Der Sesam-öffne-dich für jeden Touristen, der auf der Suche nach zahlreichen Entdeckungen und Geheimtipps ist, heißt Saarland Card. Sie erlaubt es, kostenlos von fast 100 Museen zu profitieren, an Exkursionen teilzunehmen und an außergewöhnliche Orte zu gelangen, denn sie dient auch als Karte für Bus und Zug! So können Sie eine besondere Führung mit einer historischen Persönlichkeit wie dem Nachtwächter in St. Wendel, Ottweiler oder Blieskastel erleben. Oder auch die Völklinger Hütte besuchen, eine riesige ehemalige Eisen-und Stahlfabrik, die zum goldenen industriellen Zeitalter der Region beigetragen hat und in diesem Sommer ihr 150jähriges Jubiläum feiert! Bemerkenswert gut erhalten dank ihrer Aufnahme ins Weltkulturerbe der Unesco, ist sie ein Ort der Kunstwerke und zeitgenössischer Ausstellungen wie jener der Videos von Julian Rosefeldt. Als Zeuge der Bergbauvergangenheit berührt das Saarpolygon den Himmel auf der Halde Durhamel in 150 Metern Höhe. Geschichts-Interessierte dürfen nicht das Historische Museum Saar im Saarbrücker Schloss verpassen, das bis zu dessen Grundmauern 14 Meter in die Erde eintaucht. Und warum nicht einen Abstecher zum Keltischen Ringwall Otzenhausen (Nonnweiler) mit seinen riesigen Ausmaßen oder in die Römische Villa Nennig mit ihrem beeindruckenden Mosaikboden aus mehr als drei Millionen Einzelstücken? Nach so vielen Besichtigungen haben Sie sich einen Moment der Entspannung in der Saarland-Therme verdient, mit einem maurisch-andalusischen Dekor (Kleinblittersdorf).

Saarland: Saarschleife © Eike Dubois
Saarland: Saarschleife © Eike Dubois

Tourismus Zentrale Saarland (Saarbrücken)
urlaub.saarland

Alle teilnehmenden Einrichtungen finden Sie unter card.saarland

Das könnte dir auch gefallen