Lay Lady Lay: Lisbeth Gruwez tanzt ein bezauberndes Solo zu Bob Dylan

© Luc Depreitere

Die Tänzerin Lisbeth Gruwez, die bei Jan Fabre entdeckt wurde, präsentiert ein bezauberndes Solo, das sie zu Bob Dylan tanzt.

In weißer Bluse mit schimmernden Lichtreflexen wartet sie auf die Hits der Sechziger und Siebziger Jahre des Kult-Songwriters und Nobelpreisträgers. Es ist sein Musiker-Kumpane Maarten Van Cauwenberghe, der mit der Kippe zwischen den Lippen den Plattenspieler bestückt. Auf diesem glänzenden Parkett – das für immer an jenes erinnern wird, das für Quando l’uomo principale è una donna, welches Jan Fabre für sie komponierte, mit Olivenöl bedeckt war, auf dem sie sich völlig nackt bewegte – assoziiert Lisbeth Gruwez mit jedem Titel eine Geste oder einen choreographischen Satz. Spielt mit den Emotionen, ruckartigen Kontrapunkten oder völlig flüssiger Lässigkeit. Fern aller üblichen Künstlichkeit „wirft sie die Körper in die Schlacht, ohne technische Artillerie“, begnügt sich mit einem Projektor, der die Schatten auf ihrer Silhouette zerschneidet, indem er sich mehr oder weniger der Bühne nähert. Natürlich wird sie ihre dunkle Hose abstreifen und auf dem Boden wirken, voller Sinnlichkeit, zu den Lauten einer betörenden Harmonika. Ihre Träumereien mischen sich mit dem Singsang und den Phrasen von Dylan, bevölkert von vergänglichem Verlangen und den Spuren, die sie in der Atmosphäre hinterlassen.


Im Carreau (Forbach) am Mittwoch den 30. und Donnerstag den 31. März (ab 14 Jahren)
carreau-forbach.com

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