Die Confluences in der Fondation François Schneider
Mit Confluences, stellen drei Künstler der Fondation François Schneider und drei des Frac du Grand Est einen Dialog zwischen ihren Werken her, die sich mit dem Thema Wasser beschäftigen.
Photographien, Gemälde, Videos, Textilien: In Wattwiller folgt eine Vielzahl von Medien aufeinander in einem Rundgang, der in sechs Kapitel unterteilt ist. Im Ersten – Horizon –, empfängt eine der Preisträgerinnen der achten Ausgabe des Wettbewerbs Talents contemporains der Fondation François Schneider, Eva Nielsen, den Besucher mit einer hybriden Produktion. Mit einer Mischung aus Siebdrucken, Acryl-und Ölfarbe auf Leinwand drückt Zode IV: la mer, horizon des possibles (2018) die Vorliebe der Künstlerin für architektonische Relikte in Landschaften aus, hinterfragt ihre Art die Umwelt zu denaturieren oder ihr, ganz im Gegenteil, einen Sinn zu verleihen. Im Vordergrund enthüllt das Gemälde so ein Metallgitter im Siebdruckverfahren, vor den Wellen des Meeres weiter unten, unter einem grauen, bedrohlichen Himmel. Die Fortsetzung der Sammlungen der vier Institutionen – Frac Alsace, Lorraine, Champagne-Ardenne und Fondation François Schneider – enthüllt sich in der Abteilung Surface, in der Blink (2017), Video von Jennifer Douzenel, eine glitzernde Fläche zeigt, die in Australien gefilmt wurde, in einer besonderen Ecke der Welt: Jener in der der indische und der südliche Ozean aufeinandertreffen. An ihrer Seite findet man Emma Perrochon und Jenny Ymker, die jeweils Le Linge des champs (2016), ein mit Eau de Javel gebleichtes Leinengewebe, das an einer Wäscheleine aufgehängt ist und einen ganz neuen Dekor enthüllt und Mopping (2016) präsentieren, einen überraschenden Wandteppich, in dem die Künstlerin die Isolation analysiert, indem sie sich alleine dabei in Szene setzt das Meer aufzuwischen.
In Écho du passé, präsentiert Gigi Cifali Absence of Water (2009-2012), eine Reihe von Aufnahmen die britische Schwimmbäder und öffentliche Schwimmhallen verewigen, die im viktorianischen Zeitalter gebaut wurden… und heute von ihrem Wasser geleert und von der Zeit angenagt sind. In Plages urbaines, der vorletzten Station, verbindet die Klanginstallation von Miller Levy, Le Navire (1988), ein Magnetophon und zwei Bleigewichte, die mit einem magnetischen Band mit einem kleinen Holzboot verbunden sind, eine Metapher für unser ungeduldiges Warten auf die Weite. Rundherum zeigen die Photographien von Massimo Vitali und Céline Diais die angelegten Sandbänke in den Städten, am Ufer des Gardasees in Italien oder in Saint-Quentin im Departement Hauts-de-France, eine Naturpause, über der auf merkwürdige Weise die Komplexe der Städte schweben. Und schließlich hinterfragt im Kapitel Corps & eau, ein seltsames überfließendes Schwimmbecken, das vor mit Flüssigkeit gefüllten Plastiksäcken überläuft, The Memory of Water (2017), des Kollektivs Sandra & Ricardo, die Nachhaltigkeit der Ressourcen und die Zerbrechlichkeit der Gesellschaften. Es entfaltet sich ebenfalls Revenge of the Goldfish (1981) von Sandy Skoglund, ein Ilfochrome-Abzug, der lebendige Modelle und große Fische aus Terrakotta zeigt, die ein verträumtes Universum an der Grenze zur Realität kreieren.
In der Fondation François Schneider (Wattwiller) bis 28. September
fondationfrancoisschneider.org