Optraken von Galactik Ensemble

Photo de Nicolas Martinez

Das Galactik Ensemble spielt weiterhin sein erstes Stück Optraken, das schon alles vereinte, was seinen Erfolg ausmacht: Die Kunst der Kontrolle des Absturzes und der Gefahr.

Ein echter Volltreffer ist dies Kreation von 2017, die es der jungen Truppe für Zeitgenössischen Zirkus erlaubt hat sich einen Namen zu machen. Und darüber hinaus ein ästhetisches Markenzeichen. Die fünf hochbegabten Akrobaten des Galactik Ensemble spielen ohne Unterlass mit den Bühnenelementen, die stets zu fallen drohen, wenn sie nicht am Boden zerschellen. Als Überlegung zur Menschheit und ihrer Beziehung zu einer feindlichen Umwelt illustriert ihr Stück auf seine Weise dieses „symbolische Spiel mit dem Tod, der die Intensität der Existenz offenbart“, wie es der Straßburger Soziologe David Le Breton analysiert.

Wenn es keine kompletten Stücke der Wand sind, bewegen sich die Stühle alleine fort, insbesondere wenn sich ihnen ein Hinterteil nähert. Auch wenn ihre Beherrschung der Gefahr groß ist, spielen sie überall mit ihr, um die Unangebrachtheit unserer unkontrollierten Ängste aufzuzeigen. Die Inszenierung der Stürze der beschwerten Säcke, die sie streifen, deren Aufknallen auf dem Boden erzittern lässt, dient als Spannkraft für die Körper. Jeder wendet hier Tricks an, mit schnell geworfenen Tennisbällen, vom Ausweichen zum Sturz in einer Suche nach der Gewinnung des Gleichgewichts. Mit einer Mischung aus Humor und Ernst zitieren sie Godard – „vage Ideen mit starken Bildern konfrontieren“– um gleichzeitig zu behaupten, dass „der Moment der Entscheidung eine Tollheit ist“.


Im ACB (Bar-le-Duc) am Freitag den 29. April
acb-scenenationale.org

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