Lichtkunst : City of Light

Hans Kotter : U Turn (2012)

Zwischen geometrischer Abstraktion und leuchtendem Glühen, Riegel am Kaiserstuhl bringt die Lichtkunst, oder light art, ins Rampenlicht. 

Es knistert! Die Neonröhren haben die kunsthalle messmer erobert und überall hört man das Britzeln der Elektrizität, die durch die Kabel rauscht. Mit nicht weniger als vierzig präsentierten Werken entfaltet Lichtkunst vor den Augen der halluzinierenden Besucher ein Panorama der light art, einer Strömung, die aus den minimalistischen Experimenten des Amerikaners Dan Flavin in den 1960er Jahren entstanden ist. Von den poetischen, verspielt-mathematischen Abstraktionen des französischen Pioniers François Morellet (Balance-War n°2 Rouge, 2000) bis zu den umwerfenden chromatischen Quadraten von Betty Rieckmann (A morphing Frank Stella 10, 2015), über die Licht-Haikus der französisch-japanischen Mitsouko Mori (Cercle et Pentagone, 2003), vermischt sich die Strenge mit der Phantasie und die euklidischen Figuren verlieren sich in einem unendlichen Spiel der Transformation. 

Die Wahrnehmung der Tiefe und jene der Realität werden oft völlig durcheinandergebracht, zum Beispiel, wenn der Besucher in das grenzenlose Zimmer (Boundless Space, 2021) der Züricherin Margaret Marquardt eintritt, mit ihren strahlenden Röhren in blau, gelb oder orange und ihren Wandtafeln aus Aluminium-Spiegeln. 


In der kunsthalle messmer (Riegel am Kaiserstuhl) bis 26. Februar 2023
kunsthallemessmer.de

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