Kunst hoch 3

Photo de Natascha Sadr Haghighian

Eine Ausstellung von Natascha Sadr Haghighian und zwei belebende künstlerische Positionen: Das ist der Frühling in der Stadtgalerie Saarbrücken!

Ein strahlendes Farbband aus 21 beleuchteten Kisten empfängt den Besucher im Innenhof. Natascha Sadr Haghighian hat darin die Namen von zeitgenössischen Opfern des Rechtsextremismus in Deutschland platziert und so einen gleichzeitig ergreifenden und schmerzlichen Erinnerungsort geschaffen. Das Werk mit dem Titel Sagt ihre Namen ist eine Einladung zur Meditation und ein Vorspiel zur Ausstellung Le Lion malade, die der Künstlerin gewidmet ist, die Deutschland bei der Biennale in Venedig im Jahr 2019 vertrat. Multimedia-Installationen, Videos, Zeichnungen und Audiokompositionen hinterfragen auf radikale Weise die komplexen Verflechtungen, die Technologie, Biologie und menschliche Werte für unsere Gesellschaft darstellen. Parallel dazu entfalten sich die Gesichter – Illustrationen und schwarze Masken – von Joni Majer, erstaunliche Wände, die mit zahlreichen Blicken übersäht sind, denen allen eine Suche nach dem Idealen gemeinsam ist sowie die Werke von Florian Huth. In seiner stimulierenden Überlegung zum 20. Jahrhundert präsentiert der geborene Saarbrücker unter anderem eine Neonröhre, die als genialen Seitenhieb den berühmten Slogan von Guy Debord aufnimmt: Ne travaillez jamais.


In der Stadtgalerie (Saarbrücken), bis zum 6. Juni
stadtgalerie-saarbruecken.de

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