Kairos im Schmuckmuseum
Eine breitangelegte Retrospektive zu Ehren der Schmuck-Künstlerin Margit Jäschke, die sich über jegliche Kategorie hinwegsetzt: Kairos entfaltet ihre Verführungen im Schmuckmuseum.
Die Handlung zur richtigen Zeit zu tun: Das ist die Essenz von Kairos, dem philosophischen Konzept, das in der griechischen Antike seinen Ursprung findet, wo es sogar mit den Zügen eines kleinen geflügelten Gottes dargestellt wurde. Für Margit Jäschke (geboren 1962) handelt es sich um einen „roten Faden ihrer Arbeit. Dieser Begriff des „geeigneten Moments“, den man ergreifen muss“, in dem der Zufall sich einschalten kann, verleiht der Ausstellung ihren Namen. Er liegt einer vielförmigen Kreation zugrunde, die die Grenzen zwischen Installation, Malerei, Skulptur und Schmuck verwischt. Da sie alltägliche Materialien und edlere Komponenten kombinieren, verführen die gezeigten Stücke, wie eine Halskette, bei der Plastik in allen Farben das Silber dominiert, so dass sich der Betrachter fragt, was hier der edle Bestandteil ist! Woanders eine Brosche von unendlicher Zartheit – aus Silber, Blattgold und Knochen –, die an einen Klavier-Flügel erinnert, es sei denn es handelt sich um einen Schmetterlingsflügel, während eine ultra-graphische Komposition bizarre Schmuck-Fragmente zu etwas zusammensetzt, das fast einem Gemälde im traditionellen Sinne gleicht.
Im Schmuckmuseum (Pforzheim) vom 10. Dezember bis 16. April 2023
schmuckmuseum.de – margit-jaeschke.de