DeLaVallet Bidiefono inszeniert Utopia / Les Sauvages

© Arnaud Bertereau

Der Kongolese DeLaVallet Bidiefono träumt von einer anderen Art des Zusammenlebens in Utopia / Les Sauvages.

Die Reise fordert den Reisenden immer heraus. Und es stimmt, dass in der unendlichen Konfrontation mit ihr ein gewisser Wahnsinn liegt. Unser eigener Körper, als einziger und letzter Bezugspunkt, ist ein Alliierter im Angesicht des Umgebungswechsels.“ So beschreibt DeLaVallet Bidiefono die Quelle seiner aktuellen Choreographie mit autobiographischen Zügen. In Pointe-Noire geboren – der Stadt, die von Alain Mabanckou gefeiert wurde – bevor er in die Hauptstadt von Kongo-Brazzaville zog, kennt er diese Flut der Begegnungen, des „Zögerns und des Hin und Hers, wie Fragmente“ die diese komponieren. In seiner Heimat nennen ihn seine Freunde „den Verrückten, der reist“.

DeLaVallet Bidiefono : Utopia / Les Sauvages © Arnaud Bertereau
DeLaVallet Bidiefono : Utopia / Les Sauvages © Arnaud Bertereau

Seine aktuelle Utopie ist eine unmögliche Herausforderung an die Menschheit, ein erneuerter Traum vom Zusammenleben. Inmitten von acht anderen Tänzern, in Begleitung eines Musikers, dessen äußerst rhythmische Partition den Körper dazu bringt sich aufzurichten. Man muss sagen, dass die Interpreten mit einer Phrenesie der Bewegungen und der engagierten Energie tanzen und fallen. Aber stets stehen sie wieder auf und setzen ihren Weg fort. Rundherum ein vertikales Bühnenbild, mit zerbrochenen Obelisken, mal niedergeschlagen, mal schwebend, die Macht und Verletzlichkeit symbolisieren, aber auch Stolz und Selbstüberwindung.


Im Grand Théâtre du Luxembourg am Mittwoch den 14. und Donnerstag den 15. Juni

theatres.lu

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