Eleganz und Modernität: Die Illustration zur Zeit der Art Déco in der BNU
Mit Eleganz und Modernität: Die Illustration zur Zeit der Art Déco, taucht die BNU den Besucher in Welten von vollendetem Schick ein.
In vier Teilen aufgebaut, beginnt diese begeisternde Präsentation mit einer Abteilung, die der Internationalen Ausstellung für moderne dekorative Kunst und Kunstgewerbe von 1925 gewidmet ist. Diese in Paris organisierte Veranstaltung, die von mehr als sechzehn Millionen Personen besucht wird, markiert symbolisch die Geburtsstunde eines Stiles, der sich vor unseren Augen in Form von Photographien, Filmen und Plakaten entfaltet. Ein Fokus liegt auf dem prächtigen Pavillon der Kunst im Elsass des Architekten Théo Berst: So werden Bildtafeln aufgehängt, die ihn dekorierten, wie La Terre („Die Erde“) von Paul Welsch oder L’Air („Die Luft“) von Martin Hubrecht. Mit ihren Körpern, die zwischen Feierlichkeit und Geschmeidigkeit wechseln, üben diese Post-Cézanne-Kompositionen eine starke Faszination aus. Nach einem regionalen Ausflug (vor allem auf einem beeindruckenden Korpus begründet, der eine Leihgabe von Wulf und Akka von Lucius ist, einem Sammlerpaar aus Stuttgart) wendet sich der Rundgang den illustrierten Zeitschriften zu, deren „Goldenes Zeitalter zweifelsohne diese Periode war. Mit Titeln wie der Gazette du bon ton oder Falbalas et fanfreluches, in Frankreich, und Styl, in Deutschland, wird die Synthese zwischen künstlerischem Objekt und Werbeprodukt realisiert“, fasst Christophe Didier, der Kurator der Ausstellung zusammen.

Man bleibt sprachlos vor überaus schicken Kompositionen, die die Kostüme von Jeanne Lanvin rühmen, die Abendroben von Worth oder die die Badestunde im Schwimmbad Claridge beschreiben… In diesen Monatszeitschriften mit oft kleiner Auflage (nicht mehr als 2000 Exemplare) formt sich die Ästhetik einer Epoche, die sich in einem Magazin für die breite Öffentlichkeit wiederfindet, wie Le Petit Écho de la mode (eine Million Exemplare). Die große Sache dieser Zeit ist die Werbung, die sich noch elegant zeigt. Illustration mit einem Fächer von Fernand Couderc für den Champagne Veuve Clicquot Ponsardin und Plakaten von Lucien Haffen (für den Künstlerball von 1926) oder Lucien Chauffart, der Anfang der 1930er Jahre die Vogesenstation Markstein in einen Avatar von St. Moritz verwandelt. Der Besuch endet mit einer Auswahl von Büchern, die von der Art Déco geprägt sind, Werken für Kinder (das sehr delikate Macao et Cosmage ou l’expérience du bonheur von Edy-Legrand), populären Sammlungen wie dem Livre moderne illustré oder Kunstbuchbindereien von großer Schönheit. Darunter hebt sich die Umsetzung von Pierre Legrain hervor, eine modernistische und geometrische Komposition von 1927, die für einen Text komponiert ist, der von einem diplomatischen Empfang zeugt, der zu Ehren von Philippe Berthelot in Prag gegeben wurde.
In der Bibliothèque nationale et universitaire (Straßburg) bis zum 12. Juli
bnu.fr
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