Shining

Vase à la carpe , Emile Gallé, 1878, collection Musée du Verre de Meisenthal

Das wegen Renovierung geschlossene Musée du Verre et du Cristal de Meisenthal präsentiert sich mit Techniken, Glas und Kreation in Sarrebourg.

Während die Manufaktur bis zum Frühjahr 2021 ihre Metamorpho- se durchlebt, exportiert sie ihre Sammlungen. Die lokal ausgerichtete Ausstellung präsentiert die Produktionen aus Meisenthal, Lalique, Goetzenbruck, Baccarat, Saint-Louis… um nur diese zu zitieren, die in der ganzen Welt bekannt sind. Hier werden die Werkzeuge und Techniken der Glaskunst in den Vordergrund gestellt: Die Stücke, die zunächst erhitzt und im erkalteten Zustand dekoriert werden, enthüllen die Geheimnisse ihrer Vielfalt in Form und Farbe. In einem zweiten Teil werden die Werke von Émile Gallé, einem Pionier des Jugendstils, der mit der Glasbläserei von Meisenthal fast zwanzig Jahre lang zusammenarbeitete, in den Mittelpunkt gestellt. Sein schlichter Stil, der sich von der Natur inspirieren lässt, drückt sich in der Vase mit Karpfen (1878) aus und findet sich bei seinen Nachfolgern Désiré Christian und Eugène Kramer wieder. Mit dieser Vase fügt sich der Künstler aus der Schule von Nancy in die Bewegung des Japonismus ein und kreiert eine Hommage an den Holzschnitt von Katsushika Hokusaï, Kannon, Göttin des Mitgefühls auf einem Karpfen. Die präsentierten Sammlungen erlauben es elegante Kunstwerke zu genießen, deren Zerbrechlichkeit und Schönheit aus der Schmelzung des Rohstoffes entstehen.


Im Musée du Pays de Sarrebourg (Sarrebourg), bis zum 11. Januar 2021


sarrebourg.fr

> Ab dem 14.10. kommen Die Abenteuer der Christbaumkugel von Goetzenbruck und Meisenthal zur Ausstellung hinzu

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