Outsiders

Während ich schlief Pendant que je dormais, Christoph Merian Verlag 2020

In Der Welt abgeschaut entfalten sich die Zeichnungen von Christoph Fischer, Portraits von Außenseitern treffen auf Traumwelten.

Der Zeichenstrich ist grob und durchdrungen von einer intensiven Sensibilität: Der Schweizer Zeichner (geboren 1976) hat Chicago Westside mit einem Stift in der Hand durchkämmt und mit viel Menschlichkeit das Klima eines benachteiligten Viertels eingefangen. Man findet diese Verbindung in der Serie Auf der langen Bank, in der er jene portraitiert, die rund um den Bahnhof von Luzern oder im Teufelskreisel Kreuzstutz hausen. In diesem globalen Projekt interessiert er sich für einen Kreisel der Stadt in der Schweiz: Skizzen, Zeichnungen und Acrylgemälde – ein Typ der in der Sonne chillt, eine alte streng aussehende Frau – die die Atmosphäre eines Ortes widerspiegeln, den er viele Jahre lang von seinem Atelier aus beobachtete und wo er 2016 eine monumentale Skulptur installierte, eine Hommage an den Straßenfeger Heinz Gilli, einen Helden des Alltags. Ein letzter Teil der Ausstellung ist der Serie Während ich schlief gewidmet, in der der Künstler mit dem Bleistift Träume zeichnet, die er aus hunderten ausgewählt hat, die er zwischen 2008 und 2017 aufzeichnete. Eine garantiert surrealistische Stimmung mit einem feierlichen Zebra neben einem brennenden Porsche 911, ein Löwe, der sich auf einen Typ stürzt um ihn von einem Steg ins Wasser zu werfen…


Im Cartoonmuseum Basel, bis zum 30. August
cartoonmuseum.ch

12.07., 26.07., 16.08. (14 Uhr) Sonntagsführung
30.08. (16 Uhr) Finissage mit dem Künstler

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