Kira Kirsch leitet die 47. Ausgabe des Festivals Perspectives

Photo de Kalimba (Roue giratoire)

Getragen von Kira Kirsch, seiner neuen künstlerischen Leiterin, erkundet die 47. Ausgabe des Festivals der Bühnenkünste Perspectives die Herausforderungen der Gegenwart und unvergängliche Phantasien. 

Es hagelt Neuigkeiten beim deutsch-französischen Rendezvous Perspectives, darunter eine nicht ganz unwichtige: Nach siebzehn Jahren am Steuer hat Sylvia Hamard ihren Platz an Kira Kirsch übergeben, Tänzerin und Künstlerin, die geübt in kulturellen Projekten und Veranstaltungen ist – zwischen 2014 und 2021 hat sie, zum Beispiel das Berliner Tanzfestival Sensing In mitorganisiert. Neue Veranstaltungsorte kommen ebenfalls hinzu wie das Musée de la Blies in Sarreguemines, das am 13. und 14. Juni die Objekt-Theater-Aufführung The Story of Larry (ab 10 Jahren) empfängt, die auch in Saarbrücken zu sehen ist (06.06., Stadtbibliothek & 11. & 12.06., Theaterschiff). In diesem Kurzformat von zwanzig Minuten untersucht der Schweizer Schauspieler und Regisseur Moritz Praxmarer die Fähigkeit der Menschen an ihre Träume zu glauben… selbst die verrücktesten. Anhand einer minimalistischen Inszenierung mit einer Tee-Schachtel und einem kleinen Papier-Männchen erzählt er die wahre (und verblüffende!) Geschichte von Larry Walters, einem amerikanischen Lkw-Fahrer der von der Air Force abgelehnt wird, obwohl es immer sein Traum war zu fliegen. An Bord eines Apparats, der direkt seiner Phantasie entspringt – ein Gartenstuhl an 45 Wetterballons, die mit Helium gefüllt sind –, startet er seinen Versuch im Sommer 1982. Mit Erfolg? Sicher ist nur, dass viel Unvorhergesehenes passiert. 

Zur Eröffnung enthüllt Perspectives die Zirkusaufführung Roue giratoire (05.06., E-Werk, ab 6 Jahren), der Truppe Les filles du renard pâle aus Châlons-en-Champagne. An Bord eines speziell für diese Nummer gebauten Geräts, einer Art massivem Cyr Wheel, das von zwei fixen Holmen gehalten wird, stürzt sich eine Frau, im Rhythmus der Noten eines Musikers, in eine beeindruckende Dauerrotation, in der die Regungslosigkeit zu einem Risiko wird. Gleich im Anschluss schließt Philippe Quesne diesen ersten Tag mit Les Taupes ab (ab 6 Jahren), einem Elektro-Performance-Konzert in dem sich Menschen als Maulwürfe verkleiden. Man trifft auch auf das Universum des Plastikers in Forbach mit Farm Fatale (11. & 12.06., Le Carreau, ab 12 Jahren), einer schrillen postapokalyptischen Öko-Fabel. Was EOL]. End of Life (06.-09.06., Sektor Heimat, ab 16 Jahren) angeht, lädt sich das Metaversum mit der deutsch-österreichischen Truppe DARUM nach Saarbrücken ein, die die Zuschauer dazu einlädt eine Virtual-Reality-Brille anzuziehen um in die Haut eines Angestellten eines multinationalen Konzerns zu schlüpfen, wie bei einem narrativen Spiel, um zu entscheiden, welche Daten gespeichert werden müssen um die digitale Welt von morgen zu bauen. 


Im Carreau (Forbach), im Musée de la Blies und in der Scène de l’Hôtel de Ville (Sarreguemines), im Parc archéologique européen (Bliesbruck), im Cirk’Éole (Montigny-lès-Metz), im Theater am Ring (Saarlouis) und an verschiedenen Orten in Saarbrücken (E-Werk, Saarländisches Staatstheater…) vom 5. bis 14. Juni 
festival-perspectives.deurlaub.saarland 

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