Hair

Portrait de Ariane Matiakh par Marco Borggreve

Marie-Eve Signeyrole nimmt sich Samson et Dalila von Saint-Saëns an, für eine Produktion, die vielversprechend ist.

In der vergangenen Saison hat die Regisseurin Marie-Eve Signeyrole einen wenig akademischen Don Giovanni zum
Mitmachen in der Opéra national du Rhin gezeigt. Mit Samson et Dalila nimmt sie ein Schmuckstück des französischen Repertoires in Angriff, das grandiose Chorszenen enthält. Die Oper von Saint-Saëns nach dem Buch der Richter aus dem Alten Testament spricht bekannte Themen des Genres an: Macht, Hass, Liebe, Verrat… Sie artikuliert sich rund um das Schicksal eines Kolosses im Angesicht seiner herkulesartigen Kraft, mit langer wallender Haarmähne, der die Juden dazu ermutigt sich gegen die Philister aufzulehnen, was den Zorn des großen Priesters von Dagon auslöst. Er überredet Dalila dazu, Samson zu verführen um das Geheimnis seiner Stärke herauszufinden und ihn zu töten. Aber mehr noch als ein letztendlich anekdotischer Operntext, ist es die französische, romantische Musik, üppig und von einer zarten Exotik eingefärbt – mit Erinnerungen an gregorianische Gesänge oder den Barock von Bach – die die Aufmerksamkeit fesselt. Sie wird von einer der interessantesten Persönlichkeiten der aktuellen Musikszene dirigiert werden, Ariane Matiakh, einer besonders brillanten und präzisen Dirigentin.

Marie-Eve Signeyrole

In der Oper (Straßburg), vom 16. bis 28. Oktober
In La Filature (Mulhouse), am Freitag den 6. und Sonntag den 8. November

operanationaldurhin.eu
lafilature.org

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