F’Murrr & Peter Gaymann, zwei tierische Zeichner

Duel judiciaire de Renart et Ysengrin, d’après Le Roman de Renart, sans date, gravure à l’eau-forte et aquatinte numérotée 1/50, réalisée sur les presses d’Albert Lemant à Bulan, 40 x 30,5 (cuvette 20 x 20) cm, Collection particulière

In Renchen halten die Werke von F’Murrr ein Zwiegespräch mit jenen von Peter Gaymann: Ihre Ziemlich komischen Tiere haben uns einiges über die Menschheit zu sagen.

Obwohl beide von Tomi Ungerer fasziniert waren, haben der französische Zeichner F’Murrr (1946-2018) – der unsterbliche Schöpfer der Albträume – und sein deutscher Kollege Peter Gaymann sehr unterschiedliche Stile… Sie begegnen sich jedoch in ihrer Verwendung von Tierfiguren, die, wie bei den Fabeldichtern von Äsop bis Jean de La Fontaine, dazu dienen einen sarkastischen Blick auf die Gesellschaft der Menschen zu werfen. Mit Figuren wie Romuald dem Widder und einer Vielzahl von Schafen mit unmöglichen Namen (Bouddhinette, Gaelann und Konsorten), bekräftigte der Erste: „Ich kultiviere das Absurde und Verrückte aus persönlicher Vorliebe. Je weniger der Sinn auf der Hand liegt, desto zufriedener bin ich.“


Für seinen Teil nutzt der Zweite oft Hühner (aber nicht nur), die in Deutschland schnell zu Stars geworden sind. Mit seinem Huhniversum hält er uns einen spöttischen Spiegel mit lustigen Sketchen vor: Drei Hühner befühlen das bunte Gefieder eines Hahns. Eine von ihnen behauptet, dass es sich um Plastik handelt, eine schöne Karikatur des Chauvinismus. Und was muss man noch zum genialen Kamasutra der Hühner hinzufügen, dieser Hommage an jenes der Frösche von Tomi Ungerer?


Im Simplicissimus-Haus (Renchen) vom 1. April bis 17. Juli
renchen.desimplicissimushaus.de

> Zweisprachige geführte Besichtigungen (10.04., 22.05. und 03.07., 15 & 16:30 Uhr)

> Der Künstler F’murrr, Vortrag von Dr. Thérèse Willer (18.05., 19 Uhr)und Werkstattgespräch mit Peter Gaymann (01.06., 19 Uhr)

 

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