Endgame

Polar Line, 2002

Unter dem warnenden Titel This is the end konfrontiert die vierte Biennale der Photographie in Mulhouse die Besucher mit dem Umbruch einer Epoche.

Wir sind am Ende einer Welt angekommen“, urteilt Anne Immelé. Für die künstlerische Leiterin der Biennale hat das Thema eine doppelte Lesart: „Einerseits das geologische Ende, jenes unserer Ressourcen, andererseits jenes der Photographie als Technik, die eine Spur hinterlässt um die Realität zu dokumentieren.“ Die Spannung ist sowohl innerhalb der Werke als auch im Raum spürbar: „Die chirurgischen Masken erzeugen ein angsterregendes Klima, das wir nicht verschärfen wollten.“ Die Arbeit von Alain Willaume ihrerseits artikuliert sich rund um eine Landschaft, die in der Luft hängt, in Das Schwarz rundherum, das uns einzukreisen scheint. Es ist „eine Verlängerung des Gefühls der Ruhe zwischen den Kriegen, Bränden und Epidemien“. Persönlicher ist die Arbeit von Benoît Linder, der die Erinnerungen an „seine engsten Verstorbenen hinterfragt, die auftauchen, wenn man ein Objekt betrachtet, einen Küchentisch oder einen Garten“. Die rheinische Biennale knüpft wieder mit Freiburg-im-Breisgau an. Für Anne Immelé ist es notwendig „diese Verbindung aufrecht zu erhalten, da sie unser Thema mit anderen Visionen konfrontiert.“ Mit The And installieren die Kuratorinnen Maria Sitte und Ann-Katrin Harr jenseits des Rheins ein alptraumhaftes Klima !


Im Musée des Beaux-Arts (Mulhouse), bis zum 10. Januar 2021, in der Bibliothèque Grand-rue (Mulhouse), bis 
zum 7. November aber auch im Kunsthaus L6 (Freiburg), bis zum 1. November
biennale-photo-mulhouse.com

> Ausstellungen im öffentlichen Raum bis Frühjahr 2021 in Chalampé, Hombourg, Mulhouse und Ottmarsheim

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