Das Festspielhaus taucht in The World of John Neumeier ein

Dona Nobis Pacem 2 © Kiran West

Mit The World of John Neumeier durchstreift das Festspielhaus auf delikate Weise das Universum des großen Choreographen.

Auch wenn die Liebesbeziehung zwischen dem Direktor des Hamburg Balletts und der Baden-Badener Institution vor 25 Jahren begann, ist sie immer noch ebenso intensiv und wild. Davon zeugt ein aufgewecktes Dornröschen (06.-10.10., John Neumeier lässt hier seine Vision von 1978 wieder aufleben), das in einem Universum installiert ist, in dem die Originalversion von Marius Petipa die Gegenwart berührt, wobei das Kredo des deutschen Choreographen illustriert wird: Eine perfekte love story zwischen zwei Wesen – aber auch zwei Epochen, da der Prinz, ein Mann von Heute, hier einer märchenhaften Schönen begegnet, die der Vergangenheit entspringt – die sich zur Musik von Tschaikowski entfaltet. Ein weiterer Höhepunkt des Festivals ist das neue Dona Nobis Pacem (29.09.-01.10.) – das Abschiedsstück des Meisters von 84 Jahren in Hamburg, das er 2024 verlässt – zur h-Moll-Messe von Bach. Ein aufwühlendes Gebet für den Frieden, das zwischen Bildern des Krieges und der Suche nach Transzendenz wechselt, um in einem engelhaften Glück zu gipfeln. Unter anderen Beiträgen – Ateliers, Feierlichkeiten, etc. – ist Kammerballetten hervorzuheben (07. & 08.10., Theater Baden-Baden), eine überraschende Kammer-Erfahrung mit dem Trio Vitruviu, in dem die Musik von Debussy und Schubert auf Tanz trifft. 


Im Festspielhaus (Baden-Baden) vom 29. September bis 10. Oktober
festspielhaus.de 

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