Charles Fréger enthüllt seine Silhouetten in seinen Photographien

L'épopée de Jeanne d'Arc, 2016-2017

In La Chambre tauchen die Silhouetten des Photographen Charles Fréger ihre Modelle in die Dunkelheit, um besser ihre Seele auszustellen. 

Ein ganzer Teil des Werkes des Photographen Charles Frager nimmt den Besucher mit auf die dunkle Seite… in ästhetischer Hinsicht! Man denke an Erinnerungen aus dem Elsass – das man einen Steinwurf entfernt im Musée alsacien sehen kann – oder die Baskische Reihe (2015-21), eine Variation im totalen Gegenlicht, in der die extreme Vereinfachung der Silhouetten die Seele einer Region untersucht. „Die Unterschlagung des Lichts ist eine Art und Weise sich bezüglich der historischen Darstellung zu positionieren, so als ob diese schwarzen Bereiche eine Art Projektionsfläche für eine Vorstellungswelt voller Zweifel und Fragen beinhalteten“, erklärt er. 


Der Prozess der Reduzierung auf das Wesentliche, anhand der Reduktion auf Archetypen, erlaubt es so paradoxerweise vieles zu Enthüllen. Vom Negativen zum Positiven. So bleibt man fasziniert von Aufnahmen aus der Vorgeschichte (2017-18) oder jenen des Epos der Johanna von Orléans (2016-17), die das Antlitz der Jungfrau aus Domrémy und ihren Ausdruck in der patriotischen Bildgebung durchdringen, insbesondere im 19. Jahrhundert, in einem Schattentheater, das hin und her schwankt zwischen kriegerischer Hieratik und doloristischer Unbedarftheit. 


In La Chambre (Straßburg) bis zum 14. Januar 2024 
la-chambre.orgcharlesfreger.com 

> Das Musée alsacien zeigt gleichzeitig Erinnerungen an das Elsass (bis 01.04.24)
musees.strasbourg.eu 

Das könnte dir auch gefallen