O mio babbino caro

Photo de Felix Grünschloss

Im Badischen Staatstheater entfaltet sich eine herumwirbelnde Inszenierung, die Gianni Schicchi von Puccini in die Welt von heute übersetzt.

Die Initiative Kultur in Karlsruhe, die mehr als 30 große Institutionen vereint (vom Chor Cantus Juvenum bis zum ZKM), zeugt von der Lebhaftigkeit der Stadt in Baden-Württemberg. Als essentieller Akteur dieser Vitalität präsentiert das Badische Staatstheater – das die Saison 2021- 22 mit dem neuen Intendanten Ulrich Peters beginnt – eine aufregende Produktion von Puccinis Gianni Schicchi, aus der Feder von Anja Kühnhold. Nach der Online-Präsentation während des Lockdowns, ist sie nun endlich im Saal zu sehen. Als Ausflug des Künstlers ins Register der Komik ist dieser dritte Teil des berühmten Trittico eine zähneknirschende Farce, die in Florenz im 13. Jahrhundert spielt, eine Adaptation einer Episode aus der Göttlichen Komödie von Dante. Die Familie von Buoso Donati, die zu Gunsten des Klerus enterbt wurde, wendet sich an den Weisen Gianni Schicchi. Aber nichts läuft wie geplant… Hier nimmt das Sprichwort „Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“ eine lustige und ironische Form an, insbesondere, da die Affäre von einer Regisseurin entstaubt wird, die die Handlung in einen zeitgenössischen Dekor versetzt, in dem die Figuren unter dem Blick des herablassend blickenden Ahnenportraits, herumtollen.


Im Badischen Staatstheater (Karlsruhe), vom 3. bis 29. Oktober
staatstheater.karlsruhe.de
kulturinkarlsruhe.de

Das könnte dir auch gefallen