Musical cells


Photo de Martin Kaufhold

Das Saarländische Staatstheater präsentiert eine intelligente Produktion von Il Trovatore von Verdi, die an die Pandemie-Situation angepasst ist.

Ein intimer Trovatore, der sich auf das Innenleben der verschiedenen Protagonisten konzentriert: Das ist die
neue Produktion der berühmten Oper von Verdi, die in Saarbrücken vorgestellt wird. Auf musikalischer Ebene zieht Sébastien Rouland seinen Vorteil aus einer reduzierten Belegschaft von 14 Musikern (statt normalerweise rund sechzig), die Ulrich Cornelius Maier zusammengestellt hat, so dass das Werk in die delikate Angelegenheit eines Kammerorchesters verwandelt wird. Aber diese Geschichte voller schwarzer Romantik wird dadurch nicht blutleer. Der japanische Regisseur Tomo Sugao hat sich eine Inszenierung ausgedacht, die aus der von der Coronakrise auferlegten sozialen Distanz ein starkes Mittel macht, denn jede Figur ist mit ihren Qualen und Geheimnissen in einer individuellen Zelle eingeschlossen, die als Metapher für die unabänderliche Einsamkeit des Menschen steht. Auf brillante Weise wird die Tragödie wiedergegeben, in der Liebe, Eifersucht, Hass und Rachsucht aufeinandertreffen. Dank dieser spektakulären Vorgehensweise ist es ein extrem konzentrierter Verdi, der uns erwartet!


Im Saarländischen Staatstheater (Saarbrücken), bis zum 22. Oktober
staatstheater.saarland

> In dieser Saison ist der französische Komponist Pascal Dusapin „ Artist in Focus “ der saarländischen Institution. Zwei seiner Werke, Go und das Violinkonzert Aufgang werden vom Saarländischen Staatsorchester interpretiert (10.10.)

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