Music rush

Photo de Ho99o9 par Nick Fancher

Die 13. Auflage des Festivals für aktuelle Musik GéNéRiQ enthüllt ihre Perlen, die sich auf fünf Städte zwischen Rhein und Rhône verteilen.

Seit 2007 vereint und mischt GéNéRiQ das „Festival der musikalischen Tumulte in den Städten“ Orte und Musikgenres in einem eklektischen Programm (unter der Leitung der fünf Smac* – Belfort, Besançon, Dijon, Mulhouse und Pays de Montbéliard – sowie der Eurockéennes in Belfort): Tage, 5 Städte, 50 Künstler. Das Ziel des Festivals? „Talente zu entdecken und die Musik der neuen französischen und internationalen Szene aus den konventionellen Orten herauszuholen“, verspricht Olivier Dieterlen, der Direktor des Noumatrouffs in Mulhouse. Um dieses Versprechen zu halten, finden die Konzerte an öffentlichen (Religiöse Gebäude, Schulen, Museen und Bibliotheken) und privaten Orten (Hausboote, Appartements, etc.) statt. Und es läuft! Zwischen der Wiederentdeckung des Kulturerbes, der Zugänglichkeit der Konzerte (von denen die Hälfte kostenlos ist) und der Kooperation der lokalen Akteure trägt das Festival zu einer „sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Stimulierung der Rhein-Rhône-Axe bei“ präzisiert Kathlyne Choquart von GéNéRiQ.

Die Stadt wird zur Bühne
Von Rock bis Elektro über Rap erlaubt das Festival das Aufeinandertreffen von Identitäten, die sich normalerweise diametral gegenüberstehen. So macht Videoclub, eine jugendliche Popgruppe, die man im Ohr behalten sollte und die rhythmische Elektromusik und einen verführenden Vintage-Stil verbindet Platz für Ho99o9: Elektro-Punk-Rap, ein charismatisches Duo aus New Jersey, dessen Texte und Melodien von einer düsteren Welt erzählen, die weder Gott noch Gebot kennt, auf der Bühne von La Rodia (07. & 08.02., Besançon). Ein großer Spagat zwischen den Stilen, der als Spielfeld für Marlène Bretzel dient, DJ aus Mulhouse, die mit ihren Platten im Séchoir (09.02., Mulhouse) jongliert. Eine der Gruppen, die es zu entdecken gilt, kommt aus Großbritannien. Squid, die ebenfalls auf dem Programm der diesjährigen Eurockéennes stehen, verkörpern den Punk-Geist der Seventies, begleitet von zeitgenössischem Pop. Die aktuelle britische Rock-Sensation wird unter anderem die Bühne von La Poudrière (07.02., Belfort) entflammen. Elektromusik ist der Ehrengast der diesjährigen Ausgabe mit einem besonderen Abend in jeder Stadt. So nimmt Dan Deacon mit seinem Synthesizer das Publikum in La Vapeur (07.02., Dijon) mit in seine Welt. Der Höhepunkt des Festivals wird ein House-Abend im Noumatrouff (08.02., Mulhouse) sein, mit Popof als Headliner, einer der zentralen Figuren der Bewegung in den 1990er Jahren und Gründer des Kollektivs Heretik System, Pfeiler der europäischen Underground-Szene. Die Stärke von GéNéRiQ ist es „so nah wie möglich am Moment der Kreation zu sein, der Musik schwitzt, und gleichzeitig von der Erfahrung der etablierten Musiker zu profitieren“ fasst Olivier Dieterlen zusammen.


Im Moloco (Audincourt), in La Poudrière (Belfort), in La Rodia (Besançon), in La Vapeur (Dijon), im Noumatrouff (Mulhouse), vom 5. bis 9. Februar

generiq-festival.com

*Bühne für aktuelle Musik: Label, das Konzertsälen vom französischen Ministerium für Kultur anhand gewisser Kriterien verliehen wird

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