Tom Castinel und Marie L’Hours sind Gastkuratoren in Le 19

Infortune cookies, Nitsa Meletopoulos

Das Centre régional d’art contemporain Le 19 tanzt Walzer mit Infortune cookies, das von einem eingeladenen Kuratoren-Duo konzipiert wurde.

Seit dem die ehemalige Garage in Clermont-Ferrand in einen Raum für zeitgenössische Kunst verwandelt wurde, entfalten Tom Castinel und Marie L’Hours ein evolutives Konzept: La Tôlerie wird zunächst von einer Ausstellung (le Décor) eingenommen, wird dann mit Konzerten, Lektüren und Performances aktiviert (le Cabaret), bevor Satelliten-Termine (les Coulisses) den Nebenveranstaltungen Leben einhauchen (Begegnungen, Konferenzen…). Ihr nachweislicher Hang zu Kontaminierung und Durchlässigkeit zwischen den Praktiken findet sich in Infortune cookies wieder, einer Präsentation auf Einladung des 19 in Montbéliard hin. Ihr Werk-Parcours in aufeinanderfolgenden „Zellen“ ist voller Überraschungen und Techniken. Rémy Drouard projiziert auf die Leinwand das Substrat banaler Objekte der Pop-Kultur, wie Spuren eines alltäglichen Lebens, die zwischen Witz und Tragik zögern.

 

Corentin Canesson füllt eine Wand mit seinen Gemälden, in denen die Slogans („Satyr Bomb“) stürzenden Körpern und herbstlichen Landschaften gegenüberstehen. Die energielosen Holzpuppen von Angélique Aubrit und Ludovic Beillard schlummern seltsam in Nächten ohne Dunkelheit. Sie träumen sicherlich davon, sich in die Installation von Anne Bourse zu kuscheln (Lever de soleil / Coucher de soleil / Où je suis en ce moment), vergängliche Zimmer mit handgemalten Schleiern und Matratzen in psychedelischen Farbtönen.


Im 19 (Montbéliard) bis 21. August
le19crac.com

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