Solo 080 von Jonathan Guichard oder das imaginäre Wesen

Photo de Sébastien Armengol

Das vierköpfige Solo 080, die neueste Kreation des Zirkusartisten Jonathan Guichard, erfindet ein imaginäres Wesen, indem sie mit allen Möglichkeiten spielt.

Nachdem er mit viel Ernst den Zirkus (Preisträger des prestigeträchtigen Programms CircusNext im Jahr 2008 mit leto) und die Musik ausprobiert hat, blüht Jonathan Guichard heute in der Hybridisierung auf. Choreographischer Zirkus, Gesten-Theater, Theater-Tanz, all diese Benennungen sind zu eng für jenen, der gerne die Wahrnehmung trübt und ausgetretene Pfade zerstört. 080 (ab 8 Jahren) liest sich wie ein Symbol der Unendlichkeit inmitten einer Null als Ausgangspunkt und einer anderen als Horizont der Endlichkeit. In 60 Minuten zieht das Leben eines imaginären Wesens vorbei, mit unbestimmbarem Geschlecht, das abwechselnd von zwei Frauen und zwei Männern gespielt wird. Die Akrobaten spinnen so die Metapher des Zirkus und seiner Konturen mit einer vorsichtigen Zärtlichkeit und einem süßen Humor. Eine riesige Luftmatratze mit verspielter Elastizität thront auf einer Bühne, deren Beleuchtung flüchtiges Auftreten und Verschwinden erlaubt. Die Flugbahn dieses menschenähnlichen Roboters erkundet die Überraschungen seiner Konfrontation mit den Elementen und verstärkt das Geräusch seiner Bewegungen. Indem er unsere Aufmerksamkeit auf die körperlichen Auswirkungen lenkt, erkundet Jonathan Guichard die Realität, über die er uns meditieren lässt.


Im Manège (Reims), am Mittwoch den 13. und Donnerstag den 14. Oktober
Im Théâtre La Coupole (Saint-Louis), am Freitag den 19. November

lacoupole.fr

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