Dossier Karlsruhe: Back to nature

Méduses © SMNK

Das spannende und didaktische Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe ist eine unumgängliche Etappe für Groß und Klein. Besichtigung.

Wie so oft in Karlsruhe begann alles mit den Sammlungen der Mark- grafschaft Baden: Mitte des 18. Jahrhunderts trägt Caroline-Louise mit einer wissenschaftlichen Vorgehensweise ein naturhistorisches Kabinett zusammen. Der originelle Korpus, der seit 1784 für das Publikum zugänglich ist, hat sich im Laufe der Jahre bereichert. In einem Gebäude wilhelminischen Stils präsentiert, enthält dieses Ensemble Wunder wie Dioramen mit altmodischem Charme aus den 1960er Jahren, die präparierte Dachse, Wildschweine, Steinböcke oder Adler in ihrer natürlichen Umgebung präsentieren. Es entfalten sich ebenfalls ein sehr instruktiver Rundgang über Mineralien oder eine Beschreibung der Geologie des Oberrheins, die es erlaubt die Entstehung der Landschaften, die uns umgeben, dank eines Steinweges zu verstehen. Neben den klassischen Sälen, die Fossilien, Insekten oder präparierten Raubtieren gewidmet sind, entdeckt man mehr als dreißig beeindruckende Aquarien, in denen sich Piranhas mit scharfen Zähnen, poetische Seepferdchen oder auch bunte Clownfische tummeln, aber auch bizarre Kreaturen wie blinde und pigmentlose Höhlensalmler. Ein flüchtiges Quallen-Ballett, dessen Choreographie einer eleganten Intensität folgt, fasziniert in einem fast übernatürlich blauen Wasser. Im gleichen Stil ist in den Terrarien eine Fauna von Reptilien und Amphibien untergebracht, darunter das Maskottchen der Institution, ein prachtvoller Chinesischer Riesensalamander, aber auch ein Krokodilteju aus Guayana, halb Eidechse, halb Kaiman und eine ganze Population von Schlangen, Kröten (die rote Dyscophus guineti ist außergewöhnlich) und anderen süßen Laubfröschen.

Im ersten Stock zeigt die Institution eine große Sonderausstellung: Unter dem Titel Planet 3.0 lädt sie dazu ein über die zukünftige Entwicklung der Erde nachzudenken. In drei Sektionen unterteilt und sehr interaktiv, erlaubt sie es zunächst eine Geschichte, die vor 4,5 Milliarden Jahren begann, mit ihren grundlegenden Etappen Cryogenium, Kambrium, Pleistozän, etc. zu entdecken. Der Besucher verfolgt die Entstehung des Lebens und der Arten (anhand von Fossilien oder prähistorischen Tieren), begeistert sich für die aufeinanderfolgenden Aspekte des Planeten anhand einer beeindruckenden Galerie von Karten und Globen oder lernt alles über die Geschichte des Klimas. Und schließlich ist jeder dazu eingeladen den aktuellen Zustand des Planeten zu beurteilen, bevor er mehr über die aktuelle Recherche zu den Themen Klima und Artenvielfalt erfährt, was interessante Perspektiven öffnet.


Im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe, bis zum 2. August
smnk.de

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