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In Basel entdeckt man die Schatzfunde vom Oberrhein

Bague de mariage juive jüdische Hochzeitsring, Grand Palais Rmn (Musée de Cluny − Musée national du Moyen Âge) © Franck Raux

Versteckt, verschollen, entdeckt: Die Schatzfunde vom Oberrhein stehen im Zentrum einer aufregenden Ausstellung in Basel.

Oft rätselhaft und immer begeisternd: Das sind die 25 Geschichten von Schätzen, die hier erzählt werden. In einer riesigen Vitrine werden zum Beispiel 270 Objekte aus Silber ausgestellt, für eine Gesamtmasse von 58 Kilo. Reich verzierte Teller und andere Goldschmiedearbeiten – wie die „Achillesplatte“, die elf Szenen aus der Jugend des Helden zeigt – aber auch Geldmünzen, die einen außergewöhnlichen römischen Korpus darstellen, der wahrscheinlich um 350 nach Christus vergraben wurde um ihn zu schützen, in einer Zeit der politischen Unsicherheiten und der wiederholten Attacken durch Alamannen, die das Reich bedrohen. Er wurde Ende 1961 in Kaiseraugst ausgegraben, als ein Baggerfahrer eine Metallplatte zutage bringt, die er für ein… altes Rasierschaumbecken hält. Das Ensemble bleibt an der frischen Luft, wird von Schnee bedeckt, dann findet ein Schüler das „Ariadnetablett“ dessen Zentrum sie mit ihrem Ehemann Dionysos und einem Panther zeigt. Erst rund zwei Monate später beginnen Archäologen ernsthafte Ausgrabungen und sammeln Objekte ein, die von Anwohnern mit nachhause genommen wurden… selbst wenn es sicher ist, dass bis heute Teile fehlen. Die Ausstellung ist voller Anekdoten dieses Typs, die es der Phantasie erlauben spazieren zu gehen, verführt von einem gleichzeitig wissenschaftlichen, didaktischen und verspielten Sprung in die Geschichte. 


Woanders wird ein Haufen von Zehn-und Zwanzigcentstücken aus den 1850er Jahren gezeigt… die in der Mitte zerschnitten sind. Im Jahr 2019 in Läufelfingen entdeckt, besteht dieser Zaster aus… Falschgeld. Aber wer hat wohl wertloses Geld vergraben? Und warum? Weiß der Geier! Einige Schritte weiter entfalten sich beeindruckende keltische Torque aus Gold (die sicher von Götterstatuen getragen wurden), die von Straßenarbeitern in der Umgebung von Basel im Jahr 1883 gehoben wurden… die schnell einen Teil des Schatzes verkauften. Kirchenglocken, die im Wald vergraben wurden, Teile von Bronzestatuen, die Augustus in einem Abwasserkanal darstellen, Schwerter, die in den Rhein geworfen wurden… Der Rundgang ist sehr vielfältig. Man trifft auch auf Artefakte, die mit einer berühmten Kriminalgeschichte in Verbindung stehen, jener von Stéphane Breitweiser aus Mulhouse, der die Museen Europas zwischen 1995 und 2001 plünderte. Acht Monate nach dem Beginn seiner Haft entledigte sich seine Mutter zahlreicher Werke, indem sie sie in den Rhein-Rhône-Kanal warf um die Beweise zu vernichten. Die Gendarmerie hat einige wiedergefunden… 


Im Historischen Museum / Barfüsserkirche (Basel) bis 28. Juni 2026
hmb.ch

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