Die 43. Ausgabe von Musica in Straßburg!

In Dreams David Lynch revisited © Sara Amroussi-Gilissen

Für seine 43. Ausgabe entwickelt Musica, das zu einem echten europäischen Treffpunkt der Musik-Kreation geworden ist, ein vielförmiges Programm, das die Kunst des großen Spagats kultiviert.

Von Stéphane Roth seit mehreren Jahren gezogen, besteht die Furche von Musica aus Kreuzungen und manchmal überraschenden Mischungen, die immer belebend sind, „zwischen den experimentellsten Formaten und klassischeren Programmen, wie jenem des Kronos Quartet, das mit der Ikone von Steve Reich, Different Trains endet“, fasst der Leiter des Festivals zusammen, der sich zu einer „kontrollierten Unordnung im Programm“ bekennt, da er mehr als alles andere „Etiketten hasst. Kategorien sind dazu da zersprengt zu werden“, amüsiert er sich. Sehr aufwühlend kündigt sich Eternal Dawn von Alexander Schubert (19.-21.09., Maillon) an: Sie haben das monumentale Asterism gemocht? Sie werden die „Fortsetzung“ der Überlegung des Komponisten zu unserer Welt lieben, da er einen Fokus auf den Transhumanismus setzt in einem hybriden Beitrag, der vom Ensemble Decoder getragen wird, dessen Mitglieder sich in Cyborgs verwandeln (dank Prothesen und anderer Software, die von KI ausgeführt wird). Ebenso erstaunlich ist In Dreams David Lynch revisited (19.09., Opéra national du Rhin) mit einem wahnsinnigen Casting rund um Anna Calvi, für eine labyrinthartige Erkundung des Klanguniversums des Regisseurs von Mulholland Drive anhand der Soundtracks seiner besten Filme, von Twin Peaks von Angelo Badalamenti, bis zu In Dream von Roy Orbison in Blue Velvet.


Dem fügen Sie einen Fokus zur polnischen Szene hinzu – mit dem sehr belebenden Ensemble Spółdzielnia Muzyczna für drei Termine, darunter Delta (23.10., Saint-Paul), das ein neues Format von morgendlichen Konzerten um 8:30 Uhr einweiht, unter der Leitung des Komponisten mit starker Energie, Wojtek Blecharz sowie zu jener des Quebecs, mit dem Festival MUTEK als Gast. Zu unseren Favoriten gehören Último helecho (01.-03.10., Maillon), eine Aufführung die aus Recherchen zu den Volks-Repertoires Südamerikas entstanden ist, und The Democracy Project (01. & 02.10., La POKOP), das den Titel des gleichnamigen Essais des Anthropologen David Graeber aufnimmt. La Phenomena nimmt sich eines Gesprächs mit jenem an, der die Galionsfigur der Occupy Wall Street-Bewegung war, für eine explosive Performance, zwischen musikalischem UFO und anarchischlibertärem Manifest! Unmöglich am Ende Mini Musica (27. & 28.09., Centre chorégraphique), zu vergessen, ein „Festival im Festival“, das dem jungen Publikum gewidmet ist, eine wunderbare Möglichkeit, das Publikum von Morgen zu begeistern, das zum letzten Mal in dieser Form stattfindet, bevor es ab dem Frühjahr 2026 (21.-31.03.) in größerer Form zurückkommt.


An verschiedenen Orten in Straßburg vom 19. September bis 4. Oktober, Abschluss in Mulhouse am 5. Oktober
festivalmusica.fr

> In Dreams David Lynch revisited wird auch in der Philharmonie de Luxembourg (20.09.) präsentiert
philharmonie.lu

Das könnte dir auch gefallen