Branch out, wunderbare Zeichnungen von Claudia Pigat in Saarbrücken
Mit Branch out, entfalten sich die großformatigen Zeichnungen von Claudia Pigat, die unsere Beziehung zur Natur erkundet.
Der Andrea-Neumann-Preis, welcher der saarländischen Künstlerin gewidmet ist, die im Jahr 2020 verstarb, zeichnet alle zwei Jahre einen Künstler oder ein Kollektiv aus der Großregion aus. Die zweite Preisträgerin ist die Luxemburgerin Claudia Piagat – von der ein ergreifendes Selbstportrait ausgestellt wird –, die im Jahr 2024 ihr Studium an der Hochschule für Bildende Künste Saar abschloss. Man ist gefesselt von riesigen Zeichnungen in betörenden Weiß-und Schwarztönen, Kohlebildern, die die Beziehung zwischen Mensch und Natur betrachten: So mischt sich in Homo finitur, eine leidende und knotige Silhouette mit den Wurzeln eines Baumes. Diese Komposition, die Fleisch und Holz verbindet, illustriert unser Schicksal mit einer ungewöhnlichen Stärke, zwischen Transformation und Verfremdung.

Woanders lassen irdische Rhizome, die ein wenig angsteinflößend sind, hybride Kreaturen entstehen, von denen man nicht weiß ob sie zum Reich der Pflanzen oder der Tiere gehören. Es sei denn, es handelt sich um Allegorien menschlicher Wesen, die stark im Boden oder der Erde verwurzelt sind und von einer brodelnden Grausamkeit animiert sind.
Im Saarländische Künstlerhaus (Saarbrücken) vom 14. November bis 4. Januar 2026
kuenstlerhaus-saar.de
> Künstler aus der Großregion können ihre Kandidatur für den Andrea-Neumann-Preis bis zum 31. März 2026 einreichen
