Die Boréades in der Version von Christoph von Bernuth im Badischen Staatstheater Karlsruhe

Les Boréades © Stephan Walzl / Oldenburgisches Staatstheater

In seiner Inszenierung kehrt Christoph von Bernuth zum Wesen von Rameaus Stück zurück: Les Boréades ist eine revolutionäre Oper! 

Das tiefe Schwarz harmoniert mit den dunklen Kostümen. Plötzlich löst sich die Dunkelheit auf, im Licht einer Kugel, die zugleich zerbrechlich ist und eine starke Ausstrahlung hat. An anderer Stelle wird die Finsternis von Schlüsselwörtern durchzogen, die Rameaus Oper prägen. Projiziert, vermischen sie sich zu einem erhabenen semantischen Malstrom, bis zur Explosion – Macht, Philosophie, Revolution etc. 

Les Boréades © Stephan Walzl

In der Tat ist dieses Stück aus dem Jahr 1763 – eine geniale, äußerst raffinierte Partitur voller intensiver Sinnlichkeit – eine Hymne an die Freiheit: Der Kampf der Königin Alphise und des Priesters Abaris, Gott des Lichts, gegen die Tyrannen, die Les Boréades sind, ist eine Metapher für die Ideen, die zum Triumph der Revolution von 1789 führen werden. Es ist diese Vision, die in der Inszenierung von Christoph von Bernuth mit Bravour vermittelt wird, getragen von den eleganten Choreographien von Antoine Jully, die an die Verflechtung von Musik und Tanz im französischen Barock erinnern.


Im Badischen Staatstheater (Karlsruhe) am 4., 11. & 18. Oktober, 1. & 9. November sowie 2026 am 13. & 26. Februar und 7. März
staatstheater.karlsruhe.de

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