Das traumhafte Universum von Elijah Fox

Photo de Felix Zimmermann

Zwischen Impressionismus und Jazz schafft der Pianist und Komponist Elijah Fox ein besonderes Traumuniversum. 

In der großen Familie der aktuellen Musik besteht eine Tendenz dazu die instrumentale Musik weniger zu beachten. Oft aufgenommen und umgearbeitet um gesampelt zu werden, ist es nichtsdestotrotz sie, die eine so große Vielfalt im Hip-Hop oder der Popmusik ermöglicht. Elijah Fox gehört zu jenen, die sich dazu entschieden haben, ihre Kunst einzig auf der Kraft ihres Instrumentes aufzubauen. Der talentierte Musiker wurde unter anderem von den großen Namen des Raps entdeckt, wie Drake und 21 Savage, die auf Major Distribution (2022), seine Komposition East Village verwandt haben. Er bestätigt ebenfalls seinen Status, indem er zum Beispiel den Titel Mental des Spitzenmusikers gleichen Stils Denzel Curry produziert. Als echter Virtuose hat der in Los Angeles lebende Künstler die Liebe zum Klavier von seiner Großmutter Ruth, einer klassischen Pianistin, geerbt, die seine Kindheit mit Ravel oder Debussy bespielt. Diese impressionistischen Einflüsse haben so Wyoming (piano work) entstehen lassen, Album von 2023, eine Hommage an seine Großeltern, die wichtige Personen in seinem Leben waren. 

Anhand dieses Werkes, das von einer Reihe von Photographien diverser Landschaften inspiriert ist, die sein Großvater aufnahm, wie Ontario und Beaulieu-sur-Mer, wird ein figuratives und verträumtes Universum enthüllt. Die Stücke, wie das nostalgische Santa Catalina Island, nehmen den Zuhörer mit in eine Welt, in die er sich versetzen kann, was Erinnerungen weckt, die dennoch nicht von diesen Melodien begleitet wurden. Auf Aquarius, wird Widerhall zu den Klaviernoten hinzugefügt, was einen ätherischen und nachdenklichen Charakter akzentuiert. Mit seinem Album Ambient Works for the Highways of Los Angeles (2024), nutzt er Synthesizer um eine Musik mit retrofuturistischen Anklängen zu schaffen, die uns an die so besondere Atmosphäre einer nächtlichen Autofahrt denken lässt, auf einer leeren Autobahn, beleuchtet von schwachen Neonröhren am Straßenrand. Eines Films von David Lynch würdig, herrscht die gesamten 22 Titel lang eine Melancholie, die an Klänge der 1990er Jahre erinnert. Der Titel Pacific Coast Highway gehört dazu. Nicht ohne an Radiohead zu erinnern, nehmen uns die repetitiven Synthesizer-Schleifen und eine schwebende Atmosphäre mit in eine Traumwelt, die vertraut aber schwer zu identifizieren ist… Wie bei K-Dreams, das uns mit Leichtigkeit in einen Zustand der Selbstbetrachtung und Entspannung versetzt, Charakteristik der New Age-Musik von Elijah Fox. Trotz eines allgemeinen Spleens sind seine Kompositionen vor allem beruhigend, lassen zu abstrakten Horizonten reisen, die an Träume erinnern. 

In der Kulturfabrik (Esch-sur-Alzette) am Samstag den 17. Mai 
kulturfabrik.lu

Das könnte dir auch gefallen