In der Fondation Fernet-Branca gehen Christophe Hohler und Raymond E. Waydelich in anonymous-famous einen Dialog ein.
Zusammen zwei große elsässische Künstler rund um gemeinsame Themen zu zeigen (wie die Musik oder das Angeln) erlaubt es eine echte Verbindung zu offenbaren. Auf der einen Seite Raymond E. Waydelich – verstorben im August 2024, der im Jahr 1978 bei der Biennale von Venedig ausstellte – er verführt uns mit seiner kratzigen und lustigen rheinischen Mythologie, seinen Experimenten rund um Lydia Jacob – rund dreißig Reliquien-Boxen von seinen Anfängen werden ausnahmsweise ausgestellt –, aber auch seiner „Archäologie der Zukunft“. Keramiken aus Kreta, weiß glasierte Porzellan-Terrinen, zahlreiche Aquagravuren, Memory Paintings, die mit den Meistern der Geschichte spielen, gezahnte Skulpturen, Schiffsmodelle, die mit Recycel-Material hergestellt wurden, etc. Man bleibt verblüfft von seiner Kreativität.
Auf der anderen Seite entfalten sich die großen Gemälde von Christophe Hohler, die zutiefst verführerisch sind, ob sie Männer zeigen (Le Fumeur de cigare, 2021) oder weniger bekannte Facetten seines Talents, Blumen und Bäume. Ohne seine Skulpturen zu vergessen, wie ergreifende Naufragés („Schiffbrüchige“, 2015). Wenn man die Säle durchstreift, stellt man fest, dass diese beiden sich in der Tat einiges zu sagen haben!
In der Fondation Fernet-Branca (Saint-Louis) bis zum 31. August
fondationfernet-branca.org
