Pforzheim bietet eine Reise Zwischen Zeiten
Zwischen Zeiten erkundet Kunst aus Pforzheim von 1900 bis 1950, ein halbes Jahrhundert, das von zahlreichen Brüchen markiert wurde.
Was wird aus der Kunst, wenn die Welt in sich zusammenbricht? Auf diese Frage versucht die Galerie Pforzheim zu antworten, indem sie rund vierzig Ausstellungsstücke aus der städtischen Sammlung präsentiert, die zwischen 1900 und 1950 realisiert wurden. Hier entfalten sich die Kreationen einer „verlorenen Generation“, die zwischen 1880 und 1900 geboren wurde und zwischen dem Streben nach einer wahnsinnigen Freiheit und gnadenloser politischer Repression schwankte.
Jedes Werk zeugt so von ästhetischen Ideen, aber auch einer Existenz, die von großen Umwälzungen geprägt war. Bekannte Namen – Oskar Theodor Loos, Otto Dix, Vera Joho, etc. – stehen anderen, weniger bekannten gegenüber, wie Edmund Daniel Kinzinger, von dem ein Viadukt von schönem expressionistischem Ausdruck gezeigt wird, während Arbeiten von Rudolf Schlichter und Max Ackermann die Perspektive auf die regionale Kunstszene erweitern. Unser Favorit? Eine Kartenlegerin (1927-28) mit bleichem Teint von Richard Ziegler, in der sich der Geist der Weimarer Republik zu konzentrieren scheint. Diese Frau mit kohlrabenschwarzem Blick sieht eine ziemlich düstere Zukunft für Deutschland voraus…
À la Galerie (Pforzheim) jusqu’au 19 juillet 2026
pforzheim.de



