Welche Erinnerungen an Fessenheim im Musée Electropolis in Mulhouse?

Mémoires de Fessenheim © Musée Electropolis

Nach umfangreichen Recherchen präsentiert das Musée Electropolis die Erinnerungen an Fessenheim anhand von Archiven, Zeitzeugenberichten und ikonischen Geräten.

Diese Ausstellung verfolgt eine pluralistische Logik: Sie zeigt, wie die Beschäftigten des Kernkraftwerks Fessenheim lebten, aber auch diejenigen, die gegen seinen Bau waren“, erklärt Damien Kuntz, Verantwortlicher der Sammlungen des Musée Electropolis. Gleich am Eingang passiert der Besucher zwei riesige Megawattzähler, die die vom 1977 in Betrieb genommenen Kraftwerk erzeugte Strommenge anzeigten. Es handelt sich dabei auch um eines der ersten Instrumente, das bei der Still-Legung im Jahr 2020 demontiert wurde. Das Modell eines Protestplakats illustriert seinerseits den Marsch vom 7. Mai 1972 gegen den Bau des Kraftwerks und setzt einen spöttischen Totenkopf mit Zöpfen und einer elsässischen Kopfbedeckung in Szene. 


Der ehemalige EDF-Mitarbeiter Sylvain Goubet hat das letzte Betriebsjahr des Standorts ebenfalls in einem „Photofilm” verewigt, in dem mehr als hundert Aufnahmen aufeinanderfolgen, die jeden Tag am selben Ort aufgenommen wurden. Zu den symbolträchtigen Objekten gehört der von den Mitarbeitern im Jahr 2023 angefertigte Gedenkschlüssel. Als interne Tradition, die die Ankunft eines neuen Direktors ankündigte, offizialisiert er hier den Übergang von der Leitung für Atomproduktion an jene die mit dem Rückbau beauftragt ist, deren Abschluss für 2041 vorgesehen ist. 


Im Musée Electropolis (Mulhouse) bis 24. Mai 2026 
musee-electropolis.fr

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