kunst um jeden preis

Hans-Peter Haas au travail dans son atelier © Jürgen Burkhardt

210 Galerien aus 15 Ländern, ein Schwerpunkt zur Sammlung von Hans-Peter Haas und mehr als 50 000 erwartete Besucher: Ausblick auf die 17. Ausgabe der art Karlsruhe.

Als große Veranstaltung im Rheingraben hat die art Karlsruhe ihren Platz gefunden, mit erstklassigen Galerien die hier moderne und zeitgenössische Werke präsentieren. Dazu gehören die Straßburger Pascale Froessel und Radial. Unmöglich alle zu zitieren, erwähnen wir trotzdem die sechste Teilnahme von Várfok, einer Pionier-Institution, die vor 30 Jahren in Budapest gegründet wurde. Sie präsentiert Werke von Françoise Gilot, einer 98-jährigen Malerin mit buntem Minimalismus – Lebensgefährtin von Picasso und Mutter zweier seiner Kinder – und ungarische Künstler wie den dreißigjährigen Máté Orr und seinen besorgniserregenden Surrea- lismus. Die zeitgenössischen Deutschen wie Gerhard Richter (zu Gast an sechs Ständen), Georg Baselitz, Karin Kneffel oder Neo Rauch sind natürlich mit dabei, mit Kreationen, die frisch aus dem Atelier kommen. Genau wie der geniale Markus Lüpertz, der besonders von der Galerie Bernd Bentler (Bonn) ausgestellt wird, mit Werken, die vom Titanen der griechischen Mythologie, Atlas inspiriert sind.

Moritz Götze, Superstar 2.0 (Luther), 2017, Galerie Rothamel (Erfurt/Frankfurt)

Traditionellerweise lässt die Veranstaltung einen großen Platz für monumentale Skulpturen, die wie in einer Stadt, auf fastzwanzig Plätzen installiert sind (zu denen in diesem Jahr ein großer Garten hinzukommt), die die Rundgänge des Besuchers begleiten und wo man, zum Beispiel, einen kolossalen Vogel von Matthias Garff entdeckt. Ein weiterer Fokus liegt auf den Druckgrafiken, mit einem eigenen Raum, der es erlaubt Originale zu mehr als vernünftigen Preisen zu erstehen und so, warum nicht, eine Sammlung zu beginnen. Außerdem wird die Gelegenheit geboten, mehr als 150 außergewöhnliche Stücke aus der Sammlung HPH, einem Akronym, das für Hans-Peter Haas (geboren 1935) steht, zu entdecken. Von Luitpold Domberger ausgebildet, einem Pionier in dieser Domäne, hat jener, der in Leinfelden-Echterdingen (Baden-Württemberg) lebt, Hand in Hand mit Künstlern wie Niki de Saint Phalle, Salvador Dalí, Max Ernst, Lucio Fontana oder Victor Vasarely gearbeitet. Das Ensemble, das er vereint hat, ist somit repräsentativ für die Entwicklung der Kunst ab 1950. Über den Kunsthandwerker sagt der Maler und Bildhauer Heinz Mack, dass er „der Drucker der Künstler und der Künstler unter den Druckern ist“.


In der Messe (Karlsruhe), vom 13. bis 16. Februar
art-karlsruhe.de

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