Stephen Dock und Le Silence de l’acier in La Chambre in Straßburg
Mit Die Stille des Stahls durchstreift der Photograph Stephen Dock voller Delikatesse die Erinnerungen an die industrielle Ära.
Das Mitglied der Agence VU’ zwischen 2012 und 2015, Stephen Dock (geboren 1988, in Mulhouse), interessiert sich für die Spuren der Schwerindustrie, indem er Regionen durchstreift, die von Kohle und Stahl geprägt wurden, von Liverpool bis Oignies, über Charleroi oder das „Engeltal“ in Lothringen. Er hat außerdem im Jahr 2023 eine Residenz in Ostfrankreich begonnen, aus der man einige Aufnahmen entdeckt, wie eine Schwarz-Weiß-Ansicht von Hayange: In einer unfehlbaren Geometrie entfaltet sich eine Betonarchitektur, die vor Vergessenheit trieft, so als ob sie in wenigen Bildern die Tragödie einer Stadt konzentrierte, deren Hochöfen seit 2011 erloschen sind.
Nicht weit davon entfernt, erinnert ein in Algrange, einer anderen Gemeinde des Val de Fensch, festgehaltenes Wandbild mit großer Zartheit an die Bildwelt des sozialistischen Realismus, durchdrungen von Melancholie. Woanders konzentriert sich der Künstler auf den Körper: Ein außergewöhnlicher Mann, von hinten aufgenommen, der das ganze Leid der Welt auf seinen Schultern zu tragen scheint, das durch die Zerstörung der Industrie durch Margaret Thatcher ausgelöst wurde.
In La Chambre (Straßburg) bis 4. August, dann vom 24. August bis 7. September
la-chambre.org – stephendock.com